Militärhistorische Fahrzeuge
Wir lernen aus der Geschichte nicht was wir tun sollen. Aber wir können aus ihr lernen was wir bedenken müssen. Das ist unendlich wichtig. (Richard von Weizäcker)
Wer Stahl lebt, landet irgendwann auch in der großen Technik der deutschen Geschichte. Bereits als Kind wuchsen mir Radartüten-große Ohren, wenn die alten Männer in Vaters Schlosserei von den Kettenfahrzeugen und Panzern im Weltkrieg erzählten.
Im Urlaub, bei einer Oldtimer Rallye, sah ich ein altes WKII-BMW Gespann. Im Vergleich zu den modernen Krädern eine andere Welt: Kompakt, kräftig in der Maschinerie, perfekt in der Funktionalität: Rückwärtsgang, Geländegängigkeit, Langlebigkeit, Robustheit und was ein Klang.
Nach der deutschen Wiedervereinigung öffneten sich nicht nur die Grenzen sondern auch der Zugang zu alten und meist militärhistorischen Fahrzeugen. Auf der Suche nach einem BMW-Gespann entdeckte ich eine Annonce zu einem Halbketten-Schützenpanzer OT 810. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Aufgrund des Geschäftserfolges der SMV GmbH konnte ich mir den Traum erfüllen: Für 20 000 DM entlud der Tieflader am 14. Mai 1997 das erstes historisches Fahrzeug in der Traumfabrik.
Militärhistorische Geschichte begegnet dem aufmerksamen Besucher auf der Teltower Platte (geografisch) in Form von Bombentrichtern, Kriegsrelikten, Weltkriegsüberbleibsel auf Schritt und Tritt und ebenso militärhistorische Funde und Überreste. Die Bunker- und Bücherstadt Wünsdorf ist eine Garnisonsstadt seit dem Kaiserreich.
Zu dieser Zeit begründete sich auch der militärhistorische Verein Sankt Babara, dessen Museum ich in Teilen im Vorstandsvorsitz mit aufbauen durfte.
Militärhistorische Fahrzeuge zu restaurieren, sie vollständig und originalgetreu bis zur letzten Schraube Instand zu setzen, wurde eine Leidenschaft. Ein vom Schweizer Militär ausgesondertes so genanntes Hartziel (in Manövern zerschossenes Panzerwrack) ein Jagdpanzer Hetzer wurde mein erstes Paradestück. (Diese musealen Panzer sind vollständig „entmilitarisiert“ und amtlich entsprechend registriert.)
Ab 1999 entstand über den Austausch in der Branche der Kontakt zu Carl Nefzer von „Nefzer Spezialeffekte“ in Babelsberg. Die Kombination meines Berufes als Metallbau-Spezialist und meine Hobby-Leidenschaft erwiesen sich als spannende Kombination:
Für Film und Fernsehen arbeite ich verschiedene militärhistorische Fahrzeuge auf in den Fernsehproduktionen:
2001 „Der Pianist“ von R. Polanski, Oskar preisgekrönt
2001 - „Enemy at the gates“ (Regie J.J. Annoud)
2014 „Combat Dealers – ausrangiert und aufpoliert“ (Doku-Serie Discovery Channel)
2014 „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ (Regie G. Clooney)
Was einst als Liebhaberei begann, ist heute ein Hobby auf internationaler Ebene. Die Faszination für Wunderwerke der Technik beherrscht mich bis heute und ihre Technik zu beherrschen, darin übe ich mich immer wieder gern. Der „Panzer-Doc“, wie mich einige nennen, bin ich ganz sicher nicht, doch vielleicht werde ich es eines Tages.
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„….. Die Zeit frißt Stahl und Eisen. Manchmal ist es besser, zum alten Eisen zu gehören als zum neuen Blech.“